Der Anlass zur Überplanung der Rosenheimer Straße waren unter anderem die Bauanträge zum Gebäude des ehemaligen Metzgers Eberl, die deutlich weniger Gewerbe und mehr Wohnen vorsahen. Der Gemeinderat will die Nahversorgung im Ortszentrum halten!
Höhenkirchen hat sich historisch schwergetan, ein Ortszentrum zu finden. Über die Jahre entwickelten sich einige Gewerbebetriebe in der Rosenheimer Straße mit Schwerpunkt zwischen dem Kreisel und der Brunnthaler Straße, die die Nahversorgung für Bürgerinnen und Bürger sicherte und eine gewisse Aufenthaltsqualität bot. Doch in den letzten Jahren tun sich kleine Geschäfte zunehmend schwer. So auch die Metzgerei Eberl, die aufgrund von Personalmangel, gestiegenen Energiepreisen und Mieten und veränderter Kundschaft leider ihr Geschäft aufgeben musste. Damit hat nicht nur ein Laden zugemacht, sondern ein Treffpunkt für die Leute und die Leberkassemmel. Um dieser Entwicklung entgegenzustehen und die Geschäfte vor Ort zu halten, überplant der Gemeinderat den Ortskern!
Am 28.11.2024 fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Rosenheimer Straße. Das eingeschlossene Gebiet umfasst von der weiteren Umgebung des Kreisels, über die Nachbarschaft der Rosenheimer Straße mit dem Stürzer-Hof, der Kirche Mariae Geburt und dem Rathaus, bis hin zum Abzweig Miesbacher Straße. Das Gremium sieht diesen Umgriff als zusammenhängend, da sich Gewerbe auf der gesamten Länge befindet und es annähernd als Ortsteilmitte betrachtet werden kann. Dies steht in Übereinstimmung mit dem Integrierten Städtebaulichen Konzept 2019. Ziel der neuen Planung ist es das Gewerbe vor Ort zu halten, den historisch gewachsenen Kern zu berücksichtigen und Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Um die komplexen Strukturen unter einen Hut zu bringen, wird das Gebiet als Urbanes Gebiet ausgewiesen werden. Dies bedeutet nicht, dass es ein städtisches Gebiet werden soll, sondern erlaubt sehr diverse Versetzungen im Bebauungsplan, die so den heterogen gewachsenen Strukturen Rechnung tragen. Eine Veränderungssperre soll der Gemeinde helfen, dass ungewollte Veränderungen, die nicht den städtebaulichen Vorstellungen des Gemeinderates entsprechen, zu pausieren. Denn damit dürfen für zwei Jahre keine baulichen Veränderungen in diesem Gebiet geschehen, die den zukünftigen Planungen entgegenstehen.
Wie immer bindet unsere Bürgermeisterin Mindy Konwitschny die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die direkt betroffenen, auf Infoveranstaltungen persönlich ein. Ideen und Anregungen dürfen gerne dort oder in einer der Runden der öffentlichen Beteiligung eingebracht werden. Außerdem steht Ihnen die SPD-Fraktion gerne zur Verfügung, um Fragen oder Wünsche zu hören.