Anna Huber stellt sich vor

Anna Huber

18. Dezember 2025

Seit Mai 2023 ist Anna Huber unsere neue Vorsitzende im Ortsverein Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt:

Was hat Dich nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn geführt und was verbindest Du mit der Gemeinde?

Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist mein Zuhause. Ich bin hier aufgewachsen – war im Turnverein, bei den Ministranten und beim Krippenspiel. Viele kennen meine Eltern, Norbert und Hanni Mayer. Nach 15 Jahren in München wieder zurückzuziehen, war ein großer Schritt, aber ein sehr bewusster. Mein Mann und ich sind beide hier groß geworden. Wir haben 2014 sogar im Höhenkirchner Rathaus geheiratet und auch in den Jahren, in denen wir noch in der Stadt gewohnt haben, hat uns Höhenkirchen-Siegertsbrunn nie losgelassen. Mein Mann war immer Mitglied beim ETC und ich habe schon 2020 Mindy Konwitschny im Wahlkampf unterstützt. Jetzt sind wir wieder zurück – mit unseren beiden Kindern, die hier dieselben Wege laufen wie wir früher. Und ja, auch das Praktische gehört dazu: Wenn mal ein Termin dazwischenkommt oder die Kita ausfällt, sind die Großeltern ums Eck. Das macht den Alltag leichter und zeigt, wie wertvoll Gemeinschaft ist. Genau das bedeutet dieser Ort für mich: Man kennt sich, man hilft sich, und man fühlt sich Zuhause.

Warum engagierst Du Dich in der SPD, und gerade jetzt?

Politik hat mich schon als Kind fasziniert. Ich bin mit meinem Papa ins Wahllokal gegangen, habe beim Auszählen zugeschaut und wusste schon mit neun Jahren, wie Kumulieren und Panaschieren funktioniert. Mein Großvater war nach dem Krieg erster Bürgermeister in Siegertsbrunn und Gründungsmitglied der CSU vor Ort, mein Vater ist 1990 für die Unabhängigen Bürger als Bürgermeisterkandidat angetreten. Sich politisch zu engagieren, liegt also in der Familie – aber die Partei ist neu.

Ich habe Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie studiert und mit dem Magister abgeschlossen. Je mehr ich mich wissenschaftlich mit Politik beschäftigt habe, desto klarer wurde, welche Werte ich vertreten möchte. 2014 bin ich in die SPD eingetreten. Richtig aktiv geworden bin ich, als die AfD stärker geworden ist. Mir war schnell klar: Wegschauen ist keine Option. Wenn eine Partei versucht, mit Angst, Spaltung und Menschenfeindlichkeit Politik zu machen, braucht es Menschen, die das Gegenteil leben: Respekt, Solidarität und demokratische Haltung. Also habe ich angefangen, mich ehrenamtlich einzubringen – in Wahlkämpfen, in Veranstaltungen, in der Organisation.

Die sozialdemokratischen Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind für mich nicht nur Worte. Sie entscheiden darüber, wie wir miteinander leben wollen: dass niemand durchs Raster fällt, dass Chancen fair verteilt sind, und dass unsere Demokratie stark bleibt.

Die SPD steht nicht für das Bewahren von Privilegien, sondern für ein modernes, solidarisches Miteinander – für Politik, die Menschen verbindet, statt gegeneinander auszuspielen. Gerade deshalb engagiere ich mich. Politik soll näher am Alltag sein, offen, menschlich und lösungsorientiert. Und dafür ist die SPD für mich der richtige Platz.

Was ist dir an der Arbeit im Ortsverein wichtig und was macht dir am meisten Freude?

Politik soll auch Spaß machen – und genau das möchte ich bei uns erreichen. Wir engagieren uns auf kommunaler Ebene rein ehrenamtlich, also in unserer Freizeit. Und so soll es sich auch anfühlen: offen, freundlich und ohne Hürden. Ich habe mich in den letzten Jahren viel in der SPD engagiert, und dieses Mal stehe ich selbst zur Wahl: in der Gemeinde auf Platz 3, im Kreis auf Platz 2. Das motiviert mich sehr.

Mein Ziel ist es, die SPD im Ort sichtbarer zu machen, neue Mitglieder zu gewinnen und Veranstaltungen anzubieten, bei denen Menschen gerne kommen. Ob Public Viewing zur Frauenfußball-WM oder unsere Empowerment-Veranstaltung „Frauen in die Räte“ – solche Formate zeigen, dass Politik Freude machen kann. Neben dem „Roten Treff“ möchte ich auch weiterhin Aktionen anbieten, bei denen Menschen ins Gespräch kommen und merken: Politik kann sich gut anfühlen.

Wie gelingt es euch im Ortsverein, junge Menschen für Politik zu begeistern – und ältere mitzunehmen?

Wir haben gerade unsere Gemeinderatsliste aufgestellt. Die Jüngste auf der Liste ist 20 Jahre, der Älteste 76. Unser Durchschnittsalter liegt bei 51 Jahren – also deutlich unter dem üblichen Schnitt der SPD-Mitgliedschaft. Wir versuchen zu zeigen, dass Parteiarbeit Spaß machen kann und dass es nicht bedeutet, in allen Themen zu 100 Prozent übereinzustimmen. Es geht darum, sich mit Menschen auszutauschen, die ein ähnliches Mindset haben – und mit denen Politik wirklich Freude machen kann.

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