3 Fragen an die Bürgermeisterin
Sie sind seit 2020 Bürgermeisterin von Höhenkirchen-Siegertsbrunn – eine Amtszeit, die von außergewöhnlichen Ereignissen gezeichnet war. Worauf sind Sie rückblickend besonders stolz?
Rückblickend bin ich vor allem stolz auf unsere Bürgerinnen und Bürger, die in all den Krisen der vergangenen Jahre bemerkenswerten Zusammenhalt gezeigt haben – ob während der Corona-Pandemie, angesichts des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine oder nach dem schweren Hagelunwetter 2024.
Besonders eindrucksvoll war die spontane Unterstützung direkt nach dem Hagelsturm: Hier haben beispielsweise unsere Landwirte noch in der selben Nacht mit ihren Fahrzeugen die Straßen freigeräumt. Solche Momente stehen stellvertretend für viele Situationen, in denen unsere Gemeinde gezeigt hat, dass sie zusammenhält. Dieses Miteinander – in den Vereinen, in den Feuerwehren, an unseren Schulen oder im Seniorenzentrum – macht Höhenkirchen-Siegertsbrunn aus. Als Bürgermeisterin Teil dieser starken Gemeinschaft zu sein und sie unterstützen zu dürfen, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.
Welche Projekte oder Initiativen waren Ihnen besonders wichtig?
Mir ging und geht es vor allem darum, unsere Gemeinde zukunftsfest aufzustellen. Deshalb war nach meinem Amtsantritt einer der ersten und wichtigsten Schritte, unsere Verwaltung wieder handlungsfähig und leistungsstark aufzubauen. Als Volkswirtin war mir zudem von Beginn an wichtig, die Finanzkraft Höhenkirchen-Siegertsbrunns nachhaltig zu stärken. Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer haben bei mir stets ein offenes Ohr – und sie nutzen dieses Angebot. Ein zentraler Erfolg war der Erwerb einer neuen Gewerbefläche – die Voraussetzung dafür, dass wir künftig weitere Betriebe ansiedeln und unsere Einnahmen dauerhaft stärken können.
Ein echtes Herzensprojekt war die Rettung des Seniorenzentrums. Durch klare Prioritäten und wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen konnten wir die finanzielle Schieflage beseitigen und das Seniorenzentrum in gemeindlicher Hand sichern. Auch bei der Kinderbetreuung sind wir entscheidend vorangekommen: Heute geht es für Familien nicht mehr darum, ob sie einen Platz bekommen, sondern wo. Das erleichtert Familien in unserer Gemeinde den Alltag erheblich. Und wir haben unsere Jugend stark eingebunden: Jugendkonferenzen, Beteiligungsformate und das von Jugendlichen organisierte Sommerfestival zeigen, wie viel Energie und Verantwortung in unserer jungen Generation steckt.
Welche Ziele möchten Sie bei einer Wiederwahl in den kommenden Jahren weiterverfolgen? Wo sehen Sie Höhenkirchen-Siegertsbrunn im Jahr 2030?
In den kommenden Jahren möchte ich die begonnene Entwicklung konsequent weiterführen: unsere Finanzen stabil halten, den Sanierungsstau Schritt für Schritt abbauen und Investitionen dort tätigen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Zugleich stehen wichtige Zukunftsthemen an. Wir werden unsere Infrastruktur – allen voran unsere Schulen und unseren Bauhof – weiter modernisieren: von der digitalen Verwaltung über sichere Schul- und Radwege bis hin zu einer klimafesten Ortsentwicklung. Entscheidend dafür sind unter anderem die kommunale Wärmeplanung und der Ausbau erneuerbarer Energien.
Besonders wichtig ist mir dabei, dass alle Generationen unseren Ort weiterhin aktiv mitgestalten können. Die Zukunftswerkstatt, unsere Kinder- und Jugendbeteiligung und die neue Seniorenarbeit zeigen, wie viel Energie in unserer Bürgerschaft steckt. Diese Beteiligung möchte ich weiter stärken.
Höhenkirchen-Siegertsbrunn soll 2030 eine finanziell solide, klimafeste und moderne Gemeinde sein – geprägt von hoher Lebensqualität und einem starken Zusammenhalt.